Programm

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Wie politisch ist Museumsarbeit?

Museen sind seit jeher Bewahrer von Kultur und Geschichte, aber wie tief greift die politische Dimension ihrer Arbeit? Unter dem Titel „Wie politisch ist Museumsarbeit?“ widmet sich das Symposium an zwei Tagen zwei großen Schwerpunktthemen: Dem Blick auf das Programm und dem Blick auf die Strukturen von Museen.

Am ersten Tag der Konferenz liegt der Fokus auf der nach außen gerichteten politischen Dimension der Museumsarbeit. Wie nehmen Museen an gesellschaftlichen Debatten teil? Welche Rolle spielen sie in einer gesellschaftspolitischen Meinungsbildung? 

Museen sind Mikrokosmen, in denen täglich politische und ethische Entscheidungen getroffen werden. Der zweite Tag widmet sich daher internen Strukturen: Wie beeinflussen politische Diskurse die Arbeitsweisen von und in Museen? Wie können Museen ihre internen Strukturen verbessern und so das gesellschaftliche Bild beeinflussen?

Einblicke in Projekte von Museen im DACH-Raum sollen zeigen, wie Museen Diversität in ihren Teams und Ausstellungen selbstverständlich leben können und Gemeinschaften als aktive Mitgestaltende einbeziehen. Das Symposium soll die Selbstreflexion von Museen fördern und Mechanismen aufzeigen, wie sie eine Kultur des Wandels und der Innovation schaffen können. 

Donnerstag, 23. Mai 2024

Der politische Anspruch - der politische Auftrag

10:00

Registrierung und Empfang bei Kaffee & Brezeln

11:00

Eröffnung I Foyer I Live-Stream*

Begrüßung

Dr. Felicia Sternfeld, Präsidentin ICOM Deutschland

Dr. Johanna Schwanberg, Präsidentin ICOM Österreich

Tobia Bezzola, Präsident ICOM Schweiz

Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Fabian Müller, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen

11:30

Programmatik als Leitlinie.
Wie politisch darf es sein? Wie politisch muss es sein?
I Foyer I Live-Stream* I in englischer Sprache

Das Eröffnungspanel möchte den großen Rahmen eröffnen und beschäftigt sich mit der programmatischen Dimension musealer Arbeit: Wie positionieren sich Kulturinstitutionen mit ihren Programmen politisch? Und was heißt das genau; politisch? Welche Motivation steckt hinter dezidiert „politischen Programmen“ und welche Wirksamkeit entfalten sie? Wie beeinflussen Wechselwirkungen mit einem „Außen“ diese Selbstverortungsprozesse?

Inputs und Diskussion

Sonja Enz, Kuratorin, Stapferhaus, Lenzburg

Prof. Dr. Kaja Širok, Executive Board of the International Council of Museums

Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin, NS Dokumentationszentrum München

Moderation: Prof. Dr. Joachim Baur, Professor Technische Universität Dortmund/freier Kurator Die Exponauten, Berlin

13:00

Mittagspause

14:00

Utopien gesucht: How to become a „Brave-Place-Museum“? I Foyer I Live-Stream*

Sich verändernde Gesellschaften benötigen sich verändernde Museen. Daher fragen wir im zweiten Panel: Wie kann eine mutige gesellschaftspolitische Positionierung von Museen gelingen? Wie können Museen Brücken bauen und Verständigung schaffen? Wie gehen wir mit einer Verengung von Diskursen um, mit scheinbar festgefahrenen Polaritäten? Wie können wir (wieder) lernen, Differenzen auszuhalten und uns nicht in Polaritäten zu versteifen? Welche Methodiken eignen sich für die Vermittlung des „Dazwischen“? Wie gehen wir mit sowohl Vorwürfen als auch Forderungen nach „Canceln“ um? Und: Welche Unterstützung erwarten wir von der Politik?

Inputs und Diskussion 

Dr. Hanno Loewy, Direktor Jüdisches Museum Hohenems

Dr. Gülşah Stapel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Kuratorin Outreach Stiftung Berliner Mauer

Denise Tonella, Direktorin Schweizerisches Nationalmuseum

Moderation: Dr. Claudia Emmert, Direktorin Zeppelin Museum Friedrichshafen

*Die Panelsessions werden live via Zoom von ICOM Deutschland übertragen. Der Live-Stream wird von Dominik Busch, Digitalkurator Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, betreut.

15:30

Kaffeepause

18:00

Vorstellung Ergebnisse Workshops

20:00

Empfang der Stadt Friedrichshafen, Zeppelin Museum Friedrichshafen

Nur mit Einladung.

Freitag, 24. Mai 2024

Arbeit(en) im Museum

9:00

Registrierung und Empfang mit Kaffee und Brezeln

09:30

Strukturen. Wie arbeiten wir in unseren Museen? I Foyer I Live-Stream*

Im ersten Panel des zweiten Tages wird der Fokus direkt auf die Arbeitspraktiken innerhalb der Museen gerichtet. Hier geht es um die inneren Mechanismen, die den Betrieb antreiben: Agiles Arbeiten, Projekt- und Prozessmanagement, SCRUM, Design-Thinking – wie arbeiten Museen heute als Kulturinstitutionen? Wie zufrieden sind die Mitarbeiter*innen? Welche Hierarchien bestehen, wie fair sind aktuelle Organisationsstrukturen – und wie divers ist die Belegschaft? Welche Instanzen, Tools und Initiativen sind vorhanden, um Prozesse zu dokumentieren, zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern?

Präsentation: Mitarbeitendenzufriedenheit im Museum – ICOM Deutschland Studie 2024 
Matthias Burzinski, Geschäftsführer, destinetCHANGE
Caroline Kaiser, Beraterin destinetCHANGE

Inputs und Diskussion

Jasmin Alley, Direktorin Ostfriesisches Landesmuseum Emden

Peter Fritz, Direktor Salzburger Freilichtmuseum, Österreich

Caroline Kaiser, Beraterin destinetCHANGE

Moderation: Dr. Felicia Sternfeld, Geschäftsführende Direktorin Europäisches Hansemuseum Lübeck

11:00

Kaffeepause

11:30

Visionen leben: Vorbilder, Strategien, Handlungswege für das Museum von morgen I Foyer I in englischer Sprache I Live-Stream*

Wie WOLLEN wir in Museen arbeiten? Wenn Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und mentale Gesundheit in der Museumsarbeit zentral werden, braucht es neue Visionen, Strategien und Handlungswege in der alltäglichen Praxis. In Panel 4 zeigen uns unsere Gäste, wie ein antirassistisches, vernetztes und inklusives Museum heute und morgen aussehen kann. Think big!

Inputs und Diskussion

Léontine Meijer-van Mensch, Direktorin der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Dr. Margareta von Oswald, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Centre for Advanced Studies inHerit – heritage in transformation der Humboldt-Uniersität zu Berlin

Armando Perla, Kurator*in Textil Museum Toronto, Kanada

Moderation: Dr. Alina Gromova, Stellvertretende Direktorin, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum & Suy Lan Hopmann, Programmkuratorin, Stiftung Stadtmuseum Berlin 

*Die Panelsessions werden live via Zoom von ICOM Deutschland übertragen. Der Live-Stream wird von Dominik Busch, Digitalkurator Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, betreut.

13:00

Mittagspause

16:30

Vorstellung Ergebnisse Workshops & Wrap up I Foyer I Live-Stream*

Dr. Felicia Sternfeld, Präsidentin ICOM Deutschland

*Die Session wird live via Zoom von ICOM Deutschland übertragen. Der Live-Stream wird von Dominik Busch, Digitalkurator Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, betreut.

17:30

Ende des Symposiums

ab 18:00

Empfang von ICOM Schweiz

Nur mit Einladung.

Samstag, 25. Mai 2024

Die An- und Abreise erfolgt eigenständig und auf Selbstzahler*innenbasis. 

Workshop

Exkursionen

Über das Internationale Bodensee-Symposium

Die ICOM-Jahrestagungen, insbesondere das internationale Bodensee-Symposium, sind Meilensteine in der europäischen Museumslandschaft. Sie bieten nicht nur eine Plattform für den fachlichen Austausch bewährter Methoden, sondern auch für die Diskussion aktueller Denkansätze in einer an Komplexität zunehmenden Welt. Das Internationale Bodensee-Symposium findet alle drei Jahre statt und wird abwechselnd von ICOM Österreich, ICOM Schweiz und ICOM Deutschland ausgerichtet.

Das 18. Internationale Bodensee-Symposium 2024 ist eine Veranstaltung von ICOM Deutschland in Zusammenarbeit mit ICOM Österreich und ICOM Schweiz.